Der Gerechte
Es war Freitag kurz vor Feierabend als Lui zu uns in die Lieblingsfalle kam und noch Lydia und mich vorfand. Alle anderen waren schon nach hause gegangen. Wir saßen noch am Tisch und quatschten über dies und das. „Und an Ostern will ich ein paar Tage nach London?“ „Ostern?“, fragte Lui die Augen verdrehend. Lydia schaute mich an und deutete dann auf den Narren. „Ist dem nicht klar, was da mit Jesus passiert ist?“ „Das darf er bei mir zu hause nicht erwähnen.“ Lui hielt sich den Zeigefinger an das Kinn. Er tat, als überlegte er. „Warte mal, dieser Jesus, den Du da erwähnst, ist das nicht laut Markus der ältere Bruder von Jesus?“ Lydia öffnete den Mund und atmete. „Laut Markus hat Jesus vier Brüder, nämlich Jakobus, der auch den Beinamen ‚der Gerechte‘ trägt, Judas, Joses und Simon.“, bestätigte ich. „Der Ältere seiner Bruder!“ , bestätigte Lui.
„Das ist Blasphemie!“ „Das Du immer nur an Sex denkst. Ich kann Dir einen blasen, ich weiß, Du stehst drauf.“ Mein Räuspern ließ ihn verstummen.
„Lui, komm mal her!“ Der Narr blickte auf. Mein Zeigefinger deutete vor mir auf den Boden. „Hinknien!“ Er gehorchte.
„Hände auf den Rücken!“ Er war folgsam, aber ich gab ihm trotzdem eine Ohrfeige. „Du bist ein böser Junge, der gerade ganz schlimme Dinge gesagt hat.“ Ich griff sein Kinn und hielt es eine Weile. „Ich will, dass Du Dich bei Tante Lydia entschuldigst.“ Er drehte seinen Kopf zu ihr. „Tschuldigung Tante Lydia.“ „Tante Lydia wird Dir gleich antworten wie die Tante Lydia aus the Handmaid's Tale.“, fauchte sie. Ich grinste sie an: „Das ist eine hervorragende Idee.“ „Gotteslästerung? Da bin ich dabei. Komm, lass ihn uns an das Andreaskreuz binden, dem Kreuz, an dem Andreas gestorben ist.“ „Andreas, das war der, der Maximilla, die Frau des Statthalters, geheilt, bekehrt und zur ehelichen Enthaltsamkeit angehalten haben soll, woraufhin Aegeas die Züchtigung mit Ruten und die Kreuzanbindung befohlen habe. Das passt natürlich zu Euch!“ Lydia schaute mich an: „Hat er das gerade wirklich gesagt?“ Zur Erinnerung. Wir befanden uns gerade in einem SM-Bordell.
Ich nickte. „Hat er!“ „Und darf er das?“ „Sein Risiko muss er selbst einschätzen.“, antwortete ich, die Hände hebend.“ "Ich wasche meine Hände in Unschuld!“, meinte der Narr, bevor vier Hände ihn packten und zum Andreaskreuz zerrten. Mit fixen Fingern hatten wir ihn daran fixiert. Erst danach zogen wir ihn Stück für Stück aus.
Als er nackt war, drehten wir den guten um und dann vollzogen wir das, was Andreas passiert war. Wir züchtigten ihn mit der Rute. Das hatte der Narr eigentlich nicht verdient, aber so ein kleines Spankingtraining zum Wochenabschluss, wer konnte da schon nein sagen?
„Wie konnte er auch über dieses Thema reden, es weiß doch jeder: Keine Religion, keine Politik.“ „Du hast mit Ostern angefangen.“ Ich gab ihm wegen der frechen Bemerkung etwas hinter die Löffel. „Ich sag Dir Lydia, Narren. Unerziehbar!“ „Ach weißt Du, ich mag wie gesagt die Lydia aus der Serie. Das bekommen wir auch hin.“
„Lui ist aber keine Frau.“ „Das lässt sich ändern.“ Was soll ich dazu sagen. Nunja, wir hatten einen sehr interessanten Abend mit schmerzhafter Feminisierung.
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